Vorbemerkung. Diesem Artikel liegt die Facharbeit des Schülers am Reichsstadtgymnasium David Vogt zugrunde, die hier zusammengefasst, gekürzt und deswegen in weiten Teilen von der Redaktion umformuliert wurde, um den Lesefluss zu erhalten. Ebenfalls der besseren Lesbarkeit wegen ist die Facharbeit hier in einen Artikel über Rothenburg-Stadt und einen Rothenburg-Land geteilt dargestellt. David Vogts Arbeit entstand in der Kollegstufe 2004/06 im Leistungskurs Geschichte und heißt „Evangelisch motivierter Widerstand im Evangelisch-Lutherischen Dekanat Rothenburg o. d. T. während des Dritten Reiches“. Kursleiter war StD Klaus Weisensee. – Die Konflikte zwischen dem evangelischen Pfarrern und ihren Gemeinden mit den örtlichen Parteifunktionären sind mehr spontan aus dem Alltag entstanden: Religionsunterricht, Jugendarbeit, Zugehörigkeit von Gläubigen der Kirche und der SA und derartige andere Dinge. Mit schärferen persönlichen Sanktionen gegen Pfarrer vorzugehen, blieben meist im Versuch stecken. Es blieb bei Drohungen und der allgemeinen Bedrohung.
Mehrheitlich bekenntnistreue Pfarrer
Die Mehrheit der Bevölkerung und die meisten Pfarrer im Dekanat Rothenburg orientierten sich an der Bekennenden Kirche, wobei der Einfluss des bekenntnistreuen Landeskirchenrats auf die Rothenburger Pfarrerschaft sicherlich eine Rolle spiele. Besonders Kreisdekan Georg Kern aus Ansbach, der direkte Vorgesetzte des Rothenburger Dekans, stand den Nationalsozialisten kritisch gegenüber. In Rothenburg war die St. Jakobs-Gemeinde bekenntnistreu. Geistliche waren Dekan Friedrich Schober und die Pfarrer Hajo Jelden, Oskar Stahl und Karl Wilhelm Heckel (seit 26. November 1934 in Rothenburg St. Jakob). Auch Pfarrer Gustav Kramer (Gemeinde Neusitz), Pfarrer Heller (Gemeinde Gebsattel) und Pfarrer Wilhelm Dannheimer (Gemeinde Endsee/Habelsee) sympathisierten mit der Bekennenden Kirche. Dagegen war Pfarrer August Müller von der Heilig-Geist-Gemeinde im „Kappenzipfel“ Anhänger der nationalsozialistischen Reichskirche Deutsche Christen.
Pfarrer August Müller gehörte den Deutschen Christen an
Daher gab es mit ihm bald größere Konflikte im Dekanat Rothenburg, mit denen sich auch der Landeskirchenrat befassen musste. Landesbischof Hans Meiser kündigte Dekan Schober seinen Besuch in Rothenburg an, um mit ihm über Pfarrer Müller zu sprechen und diesen „selbst einzuvernehmen“. Das Gespräch scheint auf Müller keinen Eindruck gemacht zu haben, denn Landesbischof Meiser schrieb an Dekan Friedrich Schober am 22. März 1935:
„Herr Pfarrer August Müller an Heil. Geist scheint unsere Nachsicht nicht zu verstehen. Deshalb wolle ihm eröffnet werden, dass wir seinen vormaligen Versuch, das Amt seines geistlichen Oberen an sich zu reißen, ebenso scharf missbilligen wie seine jetzige Haltung, die zu den schon vorhandenen Gegensätzen neue Gegensätze in der Rothenburger Gemeinde aufreißt.“
Steter „Kleinkrieg“ zwischen Pfarrer und Partei
Um den nationalsozialistischen Einfluss der antichristlichen Thesen („neue Religion“) Alfred Rosenbergs auf die Gläubigen einzudämmen, versuchte das Dekanat so genannte „Schulungsabende zum Abwehrkampf gegen das Eindringen der Rosenberg’schen Gedankengänge in die Gemeinden“ durchzuführen, die allerdings durch ein Schreiben des Bezirksamts Rothenburg als außerkirchliche Veranstaltung am 4. März 1935 verboten wurden. Auseinandersetzungen gab es auch mit dem Kreisleiter des NS-Beamtenbundes, Hauptlehrer Schmidt. Dieser diffamierte in einer Rede vor rund 60 Beamten die örtlichen Pfarrer mit den Worten:
„Hätten die Herrn Pfarrer […] dafür gebetet, dass uns der Führer erhalten bleibt, anstatt […] Bittgottesdienste abzuhalten und darin gegen den Führer zu predigen und zu wünschen, dass er wegkomme.“
Störung gottesdienstlicher Feiern durch die Hitlerjugend
Die „Alltagskonflikte“ der Kirchengemeinde mit Parteifunktionären nahmen zu. Am 18. Mai 1937 beschwerte sich der Kirchenvorstand von St. Jakob über die Rothenburger Hitlerjugend. Diese hatte am 18. April einen Gottesdienst „durch überlaute Musik auffallend gestört“. Daher beschwerte sich der Kirchenvorstand von St. Jakob:
Wir legen „gegen solche offensichtliche Störung eines ordentlichen Gottesdienstes einstimmig schärfste Verwahrung ein […]. Der Kirchenvorstand St. Jakob erwartet, dass die HJ künftig solche Störungen gottesdienstlicher Feiern unbedingt vermeidet und nie vergisst, dass sie Gast in einem der Kirchenstiftung St. Jakob gehörigen Gebäude ist!“
1937 starb unerwartet Dekan Friedrich Schober in München, der in ständigem Briefwechsel und in gutem Einvernehmen mit dem Kreisdekan Kern stand, starb. Neuer Dekan wurde im Februar 1938 Pfarrer Hajo Jelden.
1937/38 spitzte sich die Situation im Gemeindeleben von St. Jakob kritisch zu, wie aus dem Lagebericht des Kirchenvorstands hervorgeht. Aus dem zwölfköpfigen Kirchenvorstand schieden neun Mitglieder aus, ein Mitglied davon wechselte zu den Deutschen Christen. Ein Mitglied blieb trotz NSDAP-Zugehörigkeit im Kirchenvorstand. Von den zwölf einberufenen Ersatzleuten traten sechs bald darauf wieder aus dem Kirchenvorstand aus, drei lehnten eine Einberufung sofort ab. Als Gründe wurden achtmal die Parteigenossenschaft und einmal ein Übertritt zu den Deutschen Christen angegeben. Das legt die Vermutung nahe, dass sich der Druck auf aktive Gemeindemitglieder erhöhte. Ein öffentliches Eintreten für die bekenntnistreue Kirche in Rothenburg wurde zunehmend für gefährlich angesehen oder auch als disparat zum Nationalsozialismus erkannt. Ende 1937/Anfang 1938 stiegen die Übertritte von Gemeindegliedern der St. Jakobsgemeinde zur Reichskirche der Deutschen Christen auffallend an.
Religionsunterricht der Pfarrer war stets Anlass zu Konflikten
Der von Pfarrern erteilte Religionsunterricht in den Rothenburger Schulen war zunehmend mit Konflikten belastet. NSDAP-Parteifunktionär und Oberstudiendirektor Eugen Haas wollte, dass der NS-Pfarrer August Müller Religionsunterricht gibt. Darüber gab es mit Dekan Hajo Jelden, der dem nicht zustimmte, eine Auseinandersetzung. Jelden schrieb am 27. Oktober 1937 an den Landeskirchenrat:
„Bei der antikirchlichen, man darf wohl sagen antichristlichen Einstellung dieses Lehrers ist ein bekenntnismäßiger Unterricht nicht zu erwarten. Die Betonung des ,Stürmers’ und Belehrung danach scheint eine große Rolle im Unterricht zu spielen.“
Pfarrer Müller durfte demzufolge keinen Religionsunterricht geben. Doch die Freiheit des Bekenntnisses wurde weiter eingeschränkt. Denn als erster Pfarrer in Rothenburg bekam Pfarrer Stahl die Konsequenzen seiner kritischen Einstellung zu spüren, wie Dekan Jelden am 27. Mai 1938 an den Landeskirchenrat in München berichtete:
„Pfarrer Stahl wurde anfangs Oktober plötzlich mit sofortiger Wirkung die Erteilung des Relig.-Unterrichts an der Realschule und am Progymnasium verboten durch Verfügung des Minist., das betonte, daß es nicht die Überzeugung gewinnen konnte, daß Pfarrer Stahl die Einstellung besitze, die von einem Lehrer an einer höheren Lehranstalt im dritten Reich verlangt werden muss.“
Pfarrer fühlten sich ausgegrenzt wie die Juden
Im Zuge der pogromhaften Vertreibung der Rothenburger Juden am 22. Oktober 1938 sahen sich auch die Pfarrer ausgegrenzt. Denn nur zwei Tage später beschwerten sich die Pfarrer Jelden, der sogar verhaftet werden sollte, Stahl, Heckel und Heller in einem gemeinsamen Brief bei dem Reichsbundesvorstand der deutsch-evangelischen Pfarrvereine, denn sie fühlten sich „förmlich aus der Volksgemeinschaft ausgestoßen“:
„Am Tag der nationalen Solidarität wurde die Parole ausgegeben: ’Bei Juden und bei Pfaffen wird nicht gesammelt’, wonach auch gehandelt wurde. […] Die Parole, nicht zu sammeln wurde dazu benützt, uns wieder zu diffamieren und für Kirchenaustritt Stimmung zu machen.“
Lehrer drangsalierten die Schüler, die zur Jugendgruppe gingen
Auch die Gemeindejugendarbeit war ständig bedroht. Dekan Jelden dokumentierte die Angriffe gegen die kirchliche Jugendarbeit in einem „Bericht über Behinderung evangelischer Gemeindejugendarbeit in Rothenburg o/T., St. Jakob“. Darin ist zu lesen, wie Jugendliche, die in der Gemeindejugend Mitglied waren, dem Spott der Kameraden ausgesetzt waren, durch allerlei abfällige Äußerungen und Drohungen eingeschüchtert wurden. Ein Beispiel:
„Zwei Jungen sprangen eben über den Kirchplatz um noch zurecht zu kommen, da wurden sie von Hauptlehrer Götz-Siechhaus angerufen. Auf die Frage ’Wohin?’ antworteten sie ’in den Jungendienst!’. G. zeigte sich darüber furchtbar entrüstet, schalt die Jungen Schlappschwänze…“
Als der Lehrer noch vier weitere Jungen sah, die im Begriff waren, in die Bibelarbeit von Pfarrer Heckel zu gehen, wurden alle sechs Jungen in das nahe stehende Schulhaus mitgenommen und „verhört“. Sie wurden gefragt „Ob sie nicht wüßten, dass er [Pfarrer Heckel] ein Feind der Partei sei, dass er gegen das Jungvolk sei u. a. m.“ Die Jungen verneinten die Fragen, doch als einer der Jungen etwas dagegen zu sagen wagte, „wurde er angeschrieen, er solle schweigen, ein dummer Bub wie er verstehe das nicht.“ Auf dem Heimweg von der Bibelarbeit wurden danach zehn Jungen aufgehalten, diesmal von besagtem Lehrer Götz, dem Schulleiter Haas und dem Stadtgärtner Denzer. Weiter heißt es im Bericht:
„Auch den Eltern gegenüber wurden soundso oft Schwierigkeiten gemacht, ja auch gedroht. Jugend und Eltern sollten dadurch offenbar den Eindruck gewinnen, als ob die Gemeindejugendarbeit eigentlich eine verbotene, ja staatsgefährliche Sache sei. Dazu kam dann, dass auch gelegentlich in einem Schulungsabend öffentlich gegen die ev. Jugendarbeit und ihre Leiter gehetzt wurde – einem der Leiter wurden sogar Ohrfeigen versprochen!“ Welchen Ausmaß das haben konnte, zeigt dieses Beispiel: „Von einem Vater, der Beamter ist, ist mir bekannt geworden, daß er am nächsten Tag ins Kreishaus vorgeladen war. Auch hier wieder: Nach langen Vorhaltungen, daß es sich für einen Pg. nicht möglich sei, seine Kinder auch dorthin zu schicken, wurde schließlich gesagt: Man könne es ihm ja nicht verbieten.“
Pfarrer Heckel wurde denunziert
Nach Kriegsausbruch wurde der Druck auf die Kirche weiter erhöht. Dekan Jelden berichtet am 3. April 1940 an den Landeskirchenrat über die Lage des Religionsunterrichtes: „Als dann Herr Pfarrer Stahl, der die Stunden des verstorbenen Dekan Schober übernommen hatte, vom Ministerium angelehnt wurde, musste ich aus gewissen Gründen in sämtlichen Klassen einspringen.“ Später wurde auch Pfarrer Heckel als Religionslehrer abgelehnt. Dagegen protestierte der Kirchenvorstand in einem Brief an den Ministerpräsidenten des Landes Bayern. Aus diesem Brief lässt sich entnehmen, dass der offizielle Grund für den Entzug der Erlaubnis eine Denunziation wider dem Pfarrer war. Er hatte in einem Gespräch eine „missverstandene Bemerkung“ gemacht:
„Offenbar waren infolge ungenauer Weitergabe dieser Äußerung unzutreffende, Pfarrer Heckel belastende Schlüsse daraus gezogen worden, die zu seiner Inhaftnahme führten, aus der er nach etwa 1 Woche wieder entlassen wurde. Das Strafverfahren erwies offensichtlich, daß der gemachte Vorwurf nicht aufrecht erhalten werden konnte.“
Aus den späteren Kriegsjahren bis 1945 gibt es im Kirchenarchiv keine aussagekräftigen Meldungen und Eintragungen mehr. Lediglich am 15. November 1943 findet sich noch eine charakterisierende Aussage über die Lage des Religionsunterrichtes in einer Meldung an den evangelischen Kreisdekan in Ansbach: „Dekan Jelden ist nur noch allein zum Unterricht an der Oberschule zugelassen.“ 1941 richtete die Kirchengemeinde St. Jakob im Gemeindehaus in der Klostergasse einen Betsaal ein. Dazu berichten die Aufzeichnungen Hajko Jeldens: „Da verlautete, dass ein Zugriff und eine Beschlagnahme für andere Zwecke nicht ausgeschlossen sei, da eine gewisse Stelle sehr erbost sei über die Durchführung des Einbaues.“ Um dem zuvorzukommen und den Raum für rein gottesdienstliche Zwecke zu bestimmen, wurde „in schnellem Entschluß die Einweihung des Betsaales vorgenommen“. Die versammelte Gemeinde bezeichnete den Betsaal als „Gottesgeschenk“ und glaubte, „daß der Raum einmal tatsächlich eine Zuflucht wird für kirchl. Zwecke“. So berichtet Jelden weiter: „Der Betsaal ist seit der Einweihung allsonntäglich für die abendlichen Bibelstunden in Benützung und jedes Mal vollbesetzt.“
Mit der raschen Einweihung und Nutzung des Betsaals handelte sich der Dekan eine Anzeige bei der Gestapo ein, die jedoch ohne Folgen blieb. Jelden schrieb, nachdem er im Rathaus mit der Anzeige konfrontiert wurde:
„In der Anzeige konnte ich sehen, was angefügt war: ,In Hinblick auf die negativen Ergebnisse bei Strafanzeigen in ähnlichen Fällen wird von der Weiterleitung der Anzeigen gegen Dekan Jelden Abstand genommen. Ich bitte jedoch, Jelden an Hand anliegenden Formulars unterschriftlich zu verwarnen’.“
Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass Beschwerden, Klagen und sogar so etwas wie Widerstand örtliche Reaktionen auf örtliche Aktionen der Nationalsozialisten waren. Der Widerstand, der sich dadurch manifestierte, war mehr spontan, blieb fast durchweg passiv und nahm nicht wirklich eine aktive Gegenstellung zum Nationalsozialismus ein.
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Oskar Stahls mutige Predigten blieben ohne Sanktionen
Schon 1937 wurde ihm die Erlaubnis für Religionsunterricht an höheren Schulen entzogen. Das hinderte ihn nicht, weiterhin in Predigten deutlich Kritik am Nationalsozialismus und zu üben. Dabei zeigte Pfarrer Schober für Rothenburger Verhältnisse Mut, wenn er das Volk Israel mit einschloss. – In seiner Predigt am 23. Januar 1938 mit der Bezeichnung „Ein Mann kommt zu Gott“ sprach er von einem Hauptmann, der Jesus demütig bat, seinen Diener zu heilen. Dabei führte Stahl aus: „Er [der Hauptmann] war doch Vertreter des großen, mächtigen Weltreichs, der stolze Römer, Jesus aber ein Sohn des von den Römern besiegten, unterjochten, kleinen und verachteten Judenvolkes! Aber der Hauptmann war eben einer der tiefer blickte.“ Weiterhin proklamierte er für diejenigen, die erkennen, dass sie selbst schwach sind und sich daher nicht über andere erheben sollen:
„Da kommen sie dann vom Morgen und vom Abend und werden mit Abraham und Isaak und Jakob im Himmelreich sitzen, die Kinder des Reiches aber, die zuerst berufen waren, vielleicht getauft und konfirmiert sind ausgeschlossen, haben sich selbst ausgeschlossen durch ihren Unglauben und ihre Lieblosigkeit in die Finsternis hinein.“
Die Bezeichnung des Himmelreichs als Sitz jüdischer Stammväter, stand in krassem Widerspruch zu der allgemeinen Judenablehnung der Deutschen Christen. Beachtlich auch die sprachliche Verbindung von „Kindern des Reiches“ zu „Drittes Reich“. Am 27. Juli 1939 predigte er:
„Ich [Gott] habe gemacht, dass von einem Blut aller Menschen Geschlechter auf dem ganzen Erdboden wohnen […]. Von einem Blut alle Menschen, also die ganze Menschheit eine große Familie, alle Völker Brüder und Schwestern.“
Arier und Juden seien blutsverwandt, predigte Pfarrer Stahl
Demnach sah Pfarrer Oskar Stahl „Arier“ und „Juden“ als blutsverwandt an, und predigte so unverkennbar gegen einen Grundpfeiler des Nationalsozialismus, die Blut- und Rassenlehre. Im Hinblick auf das Datum der Predigt, ein Monat vor dem deutschen Überfall auf Polen, ist folgender Satz eine klare Absage an die Kriegspropaganda: „Wir sollen diese Bilder (die Idee einer einheitlichen Menschenfamilie) nicht verspotten, sondern sie heilig halten daran glauben und danach tun. Wir sollten nicht hochmütig auf andere Völker herabschauen und sie hassen…“ Solche Worte, welche einen klaren verbalen Widerstand gegen den Nationalsozialismus an sich beinhalten, in einem vollen Gottesdienst zu dieser Zeit zu sprechen, waren mutig. Zeigt doch das Beispiel von Pfarrer Heckel, dass ein missverstandener Satz in einem Seelsorgegespräch bereits eine Verhaftung nach sich ziehen konnte. Die Predigten konnten ohne weiteres auch schriftlich nachgeprüft werden, zudem gab es Hunderte von Zeugen. Es ist erstaunlich, dass Pfarrer Stahl nicht verhaftet wurde.
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